5. März 2024

Wenn niemand ablenkend eingreift, ist alles das grosse Fliessen der Ent­scheidungen, welches auch du BIST.
Spirit in ONE, Eva und Marco Bühler, März 2024

Der grösste Irrtum besteht darin zu glauben, dass es da jemand gibt, welcher Entscheidungen trifft. Abwechselnd ist dieser jemand dann du selber oder jemand da draussen, dessen Entscheidungen sich auf dich als jemand auswirken. Also immer ein Ich vis à vis von etwas. Das Resultat ist ein Wollen oder nicht Wollen oder unaufhörliches Denken, was dieses Wollen wohl sein könnte. Der Buddhismus nennt es Gier, Hass und Verblendung, die jüdische Kabbalah die Vorhänge der Verdunkelung.

Tschüss liebe Einheit, Tschüss liebe Herzhaftigkeit!

Da ist niemand der Entscheidungen fällt. Und doch fallen Entscheidungen. Der jemand – das Ich – ist eine Konstruktion des Denkens. Das Ich existiert damit nicht wirklich. Doch denken muss und wird nicht aufhören. Es ist insofern ein Instrument, das gelegentlich zur Anwendung kommt. Aber die Identifikation, welche das Denken verursacht, kann abgelegt werden. Im Geschehen-lassen des Denkens ist dann das Fliessen zu erleben, welches alles ist und auch du bist. Und dieses Fliessen zeigt sich auch als Entscheidungen. Diesem Fliessen stehst du aber nicht gegenüber. Und den Entscheidungen des Fliessens ist man nicht ausgeliefert. Bei diesem Empfinden, wäre schon wieder das Ich im Spiel. Nein! Es ist viel direkter. Du bist dieses Fliessen. Du bist damit das, was diese Entscheidungen ist. So erlebt bist du diese Entscheidungen.

Es fühlt sich dann stimmig an, dass dieses oder jenes getan wird. Und solange keines stimmig ist? Ohne das Einhängen von einem Ich schwebend sein, wie fliessendes Wasser vor einem Stein. Irgendwann wird es sich zeigen, auf welcher Seite des Steins es stimmig ist. Dies sofern es notwendig ist, dass es sich zeigt. Natürlich darf und soll Ausprobieren geschehen, damit das Stimmige erscheinen kann. Aber es ist ein Probieren ohne Ich, das etwas will. Gelegentlich fallen Entscheidungen, die schmerzen. Dann bahnt sich bereits ein Ich an, welches eine andere Entscheidung will. In dieser Situation wieder schwebend sein, wie fliessendes Wasser vor dem Stein.

Herzlich willkommen als Einheit, herzlich willkommen als Herzhaftigkeit!